Bundespolitische Rahmenbedingungen auf Energiewende-Kongress
diskutiert
700 Vertreter der dezentralen Energiewende befürchten falsche Signalwirkung
Kassel, 12. November 2014. Heute ist der sechste Kongress „100%-Erneuerbare-Energie-Regionen“ in Kassel zu Ende gegangen. 700 Vertreter aus Praxis, Wissenschaft und Wirtschaft erörterten Hemmnisse und Treiber der dezentralen Energiewende. In einem auf dem Kongress veröffentlichten Kommuniqué üben die regionalen Akteure Kritik an den bundespolitischen Rahmenbedingungen und zeigen Geschichten des Gelingens.
„Die Kritik der Regionen an den derzeitigen bundespolitischen Rahmenbedingungen wird vernehmbar lauter“, berichtet Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Geschäftsführer von deENet Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e.V., einem der Veranstalter des Kongresses. „In den Foren, Workshops und Podiumsdiskussionen wurde heftig über die bremsende Wirkung der Änderungen im neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz diskutiert. Die Rahmenbedingungen und die einseitige Kostendiskussion werden als größte Hemmnisse der dezentralen Energiewende gesehen.“ Um die Bundespolitik auf diese Gefahr hinzuweisen, haben die Vertreter des Netzwerks der 100ee-Regionen ein Kommuniqué vorgestellt, das Forderungen und Maßnahmen zum Erhalt der dezentralen Energiewende enthält.
„Es ist wichtig, Geschichten des Gelingens zu erzählen und den Mut zur Veränderung nicht zu verlieren“, berichtet Dr. Hoppe-Kilpper. „Das Netzwerk der 100ee-Regionen und die vielen anderen Veranstalter und Teilnehmer des Kongresses beweisen diesen Mut in ihrer täglichen Arbeit.“
Zum Netzwerk der 100ee-Regionen gehören Kommunen, Landkreise, Stadt- und Regionalwerke, Energiegenossenschaften und aktive Bürger, Wissenschaftler, Organisationen und Unternehmen. In den besonders aktiven Regionen leben mehr als 25 Millionen Menschen. Der Kongress „100%-Erneuerbare-Energie-Regionen“ ist die sechste bundesweite Jahreskonferenz der 100ee-Regionen. Das Kommuniqué spiegelt auch die sechsjährige Erfahrung aus über 160 Fachforen mit etwa 3.000 aktiven Teilnehmern wider.
Neben deENet wird der Kongress „100%-Erneuerbare-Energie-Regionen“ auch vom Klima-Bündnis, dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV) und der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) veranstaltet. Das Umweltbundesamt (UBA) begleitet und berät den Kongress fachlich.
Weitere Informationen zum Kongress finden Sie unter: www.100-ee-kongress.de
Die digitale Version des Kommuniqué sowie die Beispiele von positiven Gestaltern der Energiewende finden Sie unter:
www.100-ee.de/stimme
Pressekontakt:
Ivonne Müller, deENet Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien e.V.
Tel.: 0561 788 096-25, i.mueller@deenet.org
Benjamin Dannemann, Agentur für Erneuerbare Energie e.V.
Tel.: 030 200 535-47, b.dannemann@unendlich-viel-energie.de
Konferenz
"Die Energiewende findet im
ländlichen Raum statt"
am Montag den 5. November 2012
auf dem Kulturgut Ehmken Hoff in Dörverden
in der Region Aller-Leine-Tal
Die gegenwärtig im Elbe-Weser-Dreieck arbeitenden Energie-Initiativen starteten am 24. Nov. 2011 in Cadenberge mit dem Aufbau eines Netzwerkes.
Zuvor hatte die 'Lenkungsgruppe', bestehend aus Elke Roskosch-Buntemeyer, Monika Mengert, Hans-Jürgen Klein und Peter Wortmann, den Ablauf des Abends geplant und Beate Fischer aus Kassel eingeladen, die Möglichkeiten des bundesweiten Netzwerkes 100% Erneuerbare-Energie-Regionen aufzuzeigen.
Das folgende Netzwerktreffen am 19. April 2012 in 21726 Oldendorf (Kreis Stade) beschäftigte sich u.a. mit der BÜRGERBETEILIGUNG.